Taphophil....

Friedhöfe sind traurige und düstere Orte. Sind sie das? Für mich nicht. Ich gehe gerne auf Friedhöfe, je älter sie sind, desto interessanter finde ich sie. Und oft sind sie gerade in Großstädten wahre Oasen der Stille. Ich stelle mir immer vor, was die Grabsteine alles schon erlebt haben und was sie erzählen könnten über die vergangenen Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte. Deswegen gehe ich nie ohne meine Kamera auf einen Friedhof, denn ich liebe es, diese Welt der Stille auf Bildern festzuhalten. Allen, denen es genauso geht, wünsche ich viel Freude beim Ansehen der Fotos auf meinem Blog. Und wer es noch nicht wusste: Die Faszination für Friedhöfe nennt man Taphophilie, was vom griechischen Wort "taphos" (Grab) kommt...




Samstag, 13. Juni 2015

Historischer Friedhof in Recklinghausen

Heute habe ich einen kleinen Einkaufsbummel verbunden mit einem Bummel über einen weiteren alten Friedhof in Recklinghausen. Er liegt direkt an der Halterner Straße und ist von außen eigentlich nur als Park zu erkennen. Ich bin da schon so oft vorbei gefahren, wusste aber nicht, dass es ein Friedhof ist.  Am 4. November 1903 wurde er eröffnet, als der Platz auf dem Evangelischen Friedhof für die protestantische Bevölkerung knapp wurde. 1964 erfolgte die Übergabe an die Stadt. Beisetzungen finden hier nicht mehr statt bzw. dürfen nur auf freien Stellen bereits vergebener Grabstellen stattfinden. 


Hier ein paar Eindrücke:


In Gedenken an alle, die in fremder Erde ruhen


1. Weltkrieg




 Dieses Grab ist meiner Meinung nach das schönste auf 
diesem Friedhof und auch sehr gut erhalten.

Man beachte das Spiegelbild im Grabstein.  






Sehr viele Gräber sind total zugewachsen und werden sicher nur noch grob gepflegt.  


Diese Grabstelle ist die einzige, die wirklich noch so gut 
erhalten ist und offensichtlich weiterhin gepflegt wird.  






 Auch sehr beeindruckend






Man achte auf die Daten. Der erste Herr ist tatsächlich 101 Jahre alt geworden. 
Die erste Elisabeth war vermutlich seine Frau, die zweite ihre Tochter. 

Und hier noch ein paar lebende Bewohner des Friedhofes ;-)







2 Kommentare:

  1. So alte, historische Friedhöfe haben wirklich ganz besonderen Charme.
    Das zweite Bild "gefällt" mir am besten. (Von Gefallen zu reden bei solcherlei Bilder und deren Wirkung und Hintergrund ist immer was schwierig, aber ich meine natürlich den rein fotografischen Aspekt) Es wirkt absolut beklemmend, was auch sehr passend ist.

    Aber auch Nr. 23 gehört zu meinen Favoriten. Es wirkt leicht verschwommen, entrückt und hat somit etwas gruseliges an sich. Die Spiegelung im Grabstein ist ebenfalls ein wenig unheimlich. Absolut klasse!!

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Danke schön! :-) Ich verstehe schon, was du meinst. Mit dem Thema umzugehen ist auch nicht immer so leicht, aber man findet auf Friedhöfen wirklich immer sehr "schöne" Fotomotive, das ist einfach so.
      Ich habe jetzt erst mal durchgezählt, welches Bild du meintest (23). *g* Schön, dass es dir gefällt.
      LG
      Silke

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